Weide meine Schafe

weide-meine-schafe

Jesus spricht zu ihm: Weide meine Schafe!

Der Herr Jesus Christus beauftragte den Apostel Petrus, sich um die Menschen zu kümmern die Ihm, Jesus, nachfolgen wollen. Er nannte diese „meine Schafe“.

Da Jesus nicht mehr körperlich zur Verfügung stehen wird beauftragte er Petrus mit dieser Aussage, sich um Seine Herde, die Herde des Herrn Jesus, zu kümmern.

Was bedeutet es nun für einen Hirten, Seine Schafe zu weiden, was muss er dazu tun?

Und dies ist schon mal der erste Ansatz, er muss etwas tun. In erster Linie sorgt der Hirte dafür, dass seine Schafe mit allem Nötigen versorgt sind. Das wäre unter anderem die Versorgung mit Wasser und Futter sowie vorsorglich auf Schutz und Sicherheit zu achten.

Für die Leiter der Gemeinden des Herrn Jesus Christus bedeutet das aber noch viel mehr als die Versorgung der Grundbedürfnisse um zu überleben, bedenke man, dass Schafe kaum Eigenwillen haben und ihre Launen und Stimmungen sich in Grenzen halten bzw. leicht zu zähmen sind.

Und hier liegt die Besonderheit aber auch die Schwierigkeit der Leiterschaft. So wie Schafe in ihrer Einfältigkeit ihrem Hirten blind vertrauen funktioniert das mit den Gliedern der Gemeinde meist nicht. Eigene Vorstellungen, Ideen und Wünsche stehen hier sehr oft im Wege, wenn dann noch Stolz, Eitelkeit und Egoismus hinzu kommen hat es der Hirte noch viel schwerer für Ordnung zu sorgen. Ganz schlimm wird es wenn diese Eigenschaften den Hirten selbst betreffen und er daraus den eigentlichen Auftrag des Herrn Jesus falsch interpretiert, denn Weide meine Schafe bedeutet weide sie so wie Jesus sich das vorstellt und nicht nach den Wünschen und Vorstellungen eines Schafes aus der Herde das zur Leiterschaft bestimmt wurde.

Man bedenke, der Hirte der Gemeinde ist auch nur ein Schaf der Herde des Herrn aber mit besonderer Aufgabe darum stehen die Hirten der Gemeinde niemals über den anderen Brüdern und Schwestern sondern immer auf Augenhöhe als gleichwertige Diener des Herrn.

Dieser Auftrag „weide meine Schafe“ ist ein Auftrag nicht nur an Petrus alleine, dieser Auftrag gilt zu hundert Prozent auch für alle in der Leiterschaft stehende Glieder der Gemeinde Jesu Christi weltweit.

Wir sind heute in der glücklichen Lage die Anweisungen zur Nachfolge in Händen zu halte und studieren zu können. Unser Vater im Himmel hat uns sein Wort niederschreiben lassen um uns anzuleiten, jeden persönlich und ganz besonders diejenigen die zur Weidung der Schafe bestimmt wurden. Die Worte die der Herr Jesus seinen Aposteln zuteil werden ließ finden wir durch Überlieferung, dieser Berufenen die mit dem Herrn Jesus gemeinsam wandelten, in der Bibel aufbewahrt damit wir die Lehre anwenden auf unserem Weg in der Nachfolge.

In der Bibel, bleiben meist nur dann Fragen offen wenn man seinem Eigenwillen mehr Raum gibt als dem Wort Gottes selbst.

Es steht geschrieben in Johannes 1,12: Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; …

„Alle die ihn aufnahmen“ bedeutet weit mehr als zu wissen, dass Jesus gelebt und er viele Wunder getan hat. Aufnahme zu finden bedeutet dazu zu gehören, ein Schaf der Herde zu werden, versorgt zu werden und Schutz zu genießen, dazu gehört aber auch ein wenig Eigenleistung, das ist kein einmaliges Ereignis und das war’s bis in alle Ewigkeit, nein, Aufnahme finden bedeutet in die Nachfolge einzutreten, das heißt jetzt geht’s erst richtig los! Erst wenn du bereit bist mit der Herde gemeinsam vorwärts zu gehen wirst du ein Teil dieser Gemeinschaft.

Ein Kind Gottes wird man nicht nur durch ein Bekenntnis, nein. Wie ernst du dein Bekenntnis zum Herrn Jesus Christus nimmst zeigt sich erst in der Nachfolge und hier haben sehr viele Neubekehrte die meisten Schwierigkeiten, denn ihnen wird bewusst, dass sie um ein Kind Gottes zu werden etwas ändern müssen und auch hier ist der Herr Jesus mehr als klar und deutlich.

1. Johannes 2,3: Und daran erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben, wenn wir seine Gebote halten.

1. Johannes 3,22: und was immer wir bitten, das empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was vor ihm wohlgefällig ist.

1. Johannes 5,2: Daran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten.

1. Johannes 5,3: Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.

„Die an seinen Namen glauben“ bedeutet, sich mit allem was den Glauben und die Lehre Jesu betrifft völlig zu identifizieren und völlig bedeutet ohne Ausnahmen, ohne wenn und aber, ohne Ausflüchte, ohne „dies oder das will ich aber nicht“ oder „das gefällt mir nicht, das lasse ich weg“ oder „dazu habe ich keine Lust“. In all diesen Ausflüchten steckt das Ego in Form von „ich, ich, ich“.

Wer nun in der Leiterschaft steht und die Herde des Herrn Jesus in der Nachfolge führen und begleiten darf der ist nicht nur verpflichtet sich wie alle anderen in der Nachfolge zu bemühen sondern auch dazu noch ein besonders gutes Vorbild zu sein. Die Hirten müssen nicht nur gegen ihre eigenen Schwächen ankämpfen sondern auch noch gegen die der ganzen Herde. Scheitern die Hirten geht die ganze Herde verloren. Diese Verantwortung soll uns aber nicht demoralisieren, im Gegenteil, Hirten müssen neben Liebe und Fürsorge auch Beständigkeit und Stärke an den Tag legen um die Herde zu Schützen und voran zu bringen. Geltungsdrang sowie egoistisches und finanzielles Streben seitens der Leiterschaft führt von der gesunden Lehre weg ins Verderben.

„Weide meine Schafe“ sind nur drei Worte aber diese umzusetzen ist eine Lebensaufgabe die Schrittweise von der Errettung zum ewigen Leben führt, das ist der Weg der Nachfolge, das Erbe das die Apostel antraten und wir weiterführen dürfen. Damit dieses Erbe nicht geschmäht wird haben wir dafür zu sorgen, dass es so rein als möglich gehalten wird, dass das Wort Gottes nicht verdreht und verfälscht wiedergegeben wird und die Schafe gut versorgt sind.

Nehmen wir uns den Herrn Jesus als ersten und die Apostel und auch alle wahren Nachfolger als Vorbilder um ihnen nachzueifern. Seien wir als Gemeinde des Herrn ein Leib und eine Seele und haben wir alles gemeinsam (Apg.4,32).

In diesem Sinne, weiden wir Seine Schafe in der Wahrheit Jesu Christi!

Friede sei mit euch!

Harry Portrait 002 dd Br. Harry

fishcross

Hinterlasse einen Kommentar